Wir haben neben den wichtigsten Informationen auch 7 nützliche Tipps für das purpose-getriebene Recruiting und Onboarding zusammengestellt.
Inhalt
Was ist der Corporate Purpose?
Einfach gesagt ist der Purpose das, was Unternehmen antreibt. Er beantwortet die Frage nach dem Warum und begründet damit die Existenz eines Betriebes. Somit geht es um weit mehr, als die schlichte Übersetzung als Sinn oder Zweck vermuten lässt: Der Corporate Purpose ist die Schnittmenge aus Mission, Berufung, Erfolg und Spaß.
Er ist kein Ergebnis, sondern ein stetiger Erkenntnisprozess. Wofür sind wir da? Für welche Überzeugungen stehen wir ein? Welche Probleme lösen wir? Welchen nachhaltigen Wert schaffen wir für unsere Kunden? Als sogenanntes „Reason for doing“ ist der Purpose eine wichtige Orientierung in Sachen Unternehmenserfolg – heute, aber auch in Zukunft.
Purpose-Fit in der Arbeitswelt 2020
Von einem Purpose-Fit ist immer dann die Rede, wenn der persönliche und der organisationale Purpose zusammenpassen. Vor allem die jüngeren Generationen sehen in ihrer Arbeit eine Form der Selbstverwirklichung und wünschen sich ein erfülltes Berufsleben. Sie möchten mit ihrem eigenen Tun einen sinnvollen Beitrag zur Gesellschaftsentwicklung leisten. Unternehmen, die genau das bieten und auch kommunizieren, sind bei der Personalauswahl klar im Vorteil.
Getreu dem Motto „Hire characters, train skills“ rücken im Bewerbungsprozess daher zunehmend die Person selbst und ihre Motivation in den Fokus. Fertigkeiten und Erfahrung treten hingegen in den Hintergrund. Wer vom Purpose getrieben ist, sucht in seinem Beruf einen tieferen Sinn, der über Lohn und Status hinausgeht. Priorisiert wird als bedeutungsvoll eingeschätzte Arbeit, sowohl auf individueller wie auch auf unternehmerischer und gesamtgesellschaftlicher Ebene.
Kurzum: Der Purpose ist der Schlüssel zur Zufriedenheit!
7 Tipps zum Recruiting und Onboarding
Klarheit, Mut und Vertrauen: Diese Werte braucht es, damit eine schnelle und starke Mitarbeiterbindung an die Unternehmen entsteht. Und genau diese stärkt in weiterer Folge das Bestreben, einen individuellen Beitrag zum gemeinsamen Purpose zu leisten.
Im Bewerbungsgespräch geht es daher weniger darum, fachliche Skills zu überprüfen. Vielmehr stehen der persönliche Kontakt und das Gespräch auf Augenhöhe mit verschiedenen Organisationsmitgliedern im Vordergrund. Der sogenannte Buddy hilft dem neuen Mitarbeiter im Onboarding-Prozess, sich schnellst- und bestmöglich in seiner Rolle zurechtzufinden.
Wie Sie Bewerbern den Corporate Purpose am besten vermitteln? Das erfahren Sie jetzt!
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Werte & Verhaltensweisen definieren
Sobald die Werte und Verhaltensweisen identifiziert sind, die dem Purpose am besten entsprechen, sollte der Auswahlprozess von Kandidaten an ihnen ausgerichtet werden. Beschäftigen Sie sich mit wichtigen gesellschaftlichen Themen? Dann sind Personen, welche die Fähigkeit und den Wunsch haben, komplexe, globale Probleme zu lösen, die richtigen möglichen Mitarbeiter.
Es geht darum, Menschen zu finden, deren Fähigkeiten im Einklang mit den Zielen und dem Einfluss Ihrer Organisation wachsen könnten. Solche Mitarbeiter fühlen sich verantwortlich, sind loyal und wollen etwas bewegen.
2
Leben Sie den Purpose Ihres Unternehmens
Der Purpose ist nicht einfach ein Slogan – und genau das muss auch beim Recruiting deutlich werden. Erklären Sie den Purpose und den Einfluss, den Ihre Organisation auf ihr Umfeld hat. Genauso wichtig ist es, den Bewerber nach seinem Einfluss auf die Unternehmensentwicklung in der beruflichen Vergangenheit zu fragen.
Arbeitskultur, Ziele, Möglichkeiten der persönlichen Weiterentwicklung … Zeigen Sie potenziellen Mitarbeitern, inwiefern jeder Einzelne für die Gestaltung und Wirkung des Purpose mitverantwortlich ist.
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Lassen Sie den Coporate Purpose in den Recruiting-Prozess einfließen
Mehr Kultur und Vision, weniger Vergünstigungen und Vorteile: Sprechen Sie über das, was Ihnen wichtig ist. Klar und eindeutig. Richtig eingesetzt, können Statements der Geschäftsführung oder leitender Angestellter starken Einfluss im Recruiting-Prozess haben.
In Job-Interviews sollten gleich zu Beginn die Mission und die Werte der Organisation hervorgehoben werden. Fragen wie „Was motiviert Sie?“ oder „Was schätzen Sie am meisten an Ihrer Arbeit?“ helfen dabei, herauszufinden, wer perfekt zu Ihrem Unternehmen passt.
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Zeigen Sie die menschliche Seite Ihrer Arbeit
Ob Recruiter, einstellende Manager oder weitere Mitarbeiter, die für die Personalauswahl verantwortlich sind: Sie alle sind dazu angehalten, für den Purpose des Unternehmens, das sie repräsentieren, Werbung zu machen.
Storytelling ist hier das Zauberwort. Konkrete Beispiele veranschaulichen, wie Ihre Organisation den Bedürfnissen verschiedener Stakeholder gerecht wird. Menschen wollen sich mit dem Corporate Purpose identifizieren und erkennen, welchen persönlichen Beitrag sie dazu leisten können.
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Schauen Sie über den Tellerrand hinaus
Das perfekte Skill-Match ist nicht alles, worauf es ankommt – und häufig lohnt es sich, von starren Job-Descriptions abzuweichen. Teilen Sie Mitarbeitern die Rollen und die Aufgaben zu, die ihrem jeweiligen Purpose-Gedanken entsprechen!
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Integrieren Sie den Purpose ins Employer Branding
Viele purpose-orientierte Mitarbeiter zählen zu passiven Kandidaten, sprich, sie sind nicht unbedingt aktiv auf Jobsuche. Um ihre Aufmerksamkeit zu erregen, ist es wichtig, den Purpose im Employer Branding zu verankern – vor allem in der Kultur, in der Mission und im Produktangebot des Betriebes oder der Organisation.
Die Mission sollte prominent auf der Karriereseite und auf den sozialen Kanälen platziert sein. Zeigen Sie, wie es ist, in Ihrem Unternehmen zu arbeiten! Beschreiben Sie, was die Mitarbeiter gemeinsam schaffen und erreichen.
Apropos Employer Branding: Wie Sie LinkedIn fürs Employer Branding nutzen können, lesen Sie in diesem Blogbeitrag.
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Hören Sie nie auf, zu rekrutieren!
Ihr Unternehmen sucht aktuell keine neuen Mitarbeiter? Stellen Sie trotzdem sicher, dass Sie potenziellen Bewerbern mit Ihrem Corporate Purpose im Gedächtnis bleiben! Sobald Bedarf besteht, können Sie im Idealfall bereits auf einen Pool an interessierten Kandidaten zurückgreifen.