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Candidate Experience: Schnell & einfach bewerben
In einer idealen Welt sähe Bewerben so aus: Der Bewerber stößt auf dem Social Media Auftritt eines Arbeitgebers auf eine Stellenanzeige. Sie öffnet sich mit einem Fingertipp auf das Display des Smartphones. Dank responsivem Design ist sie perfekt auf dem mobilen Endgerät darstellbar.
Integrierte Bilder und Recruitingvideos geben dem Talent Einblicke in das Innenleben des Unternehmens. Es erfährt, wie der künftige Arbeitsplatz ausgestaltet ist und wie die Kollegen „ticken“. Ein Klick auf den Bewerben-Button und das Talent importiert die Daten aus seinem LinkedIn- oder Xing-Profil in die Bewerberdatenbank des Arbeitgebers. Fertig ist die Bewerbung. Nicht lange und der Bewerber erhält Rückmeldung: Der Arbeitgeber lädt zum Jobinterview ein.
So sieht eine perfekte Candidate Experience aus. Darunter verstehen Recruiting-Experten alle Erfahrungen, die ein Kandidat im Bewerbungsprozess mit einem Unternehmen sammelt. Je besser diese ausfallen, umso höher die Chance, dass sich Kandidaten bewerben. Doch das ist leider alles andere als selbstverständlich. Häufig lässt die Candidate Experience bereits in einem sehr frühen Stadium der Rekrutierung zu wünschen übrig.
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Viel Luft nach oben: Bewerbung am Smartphone
Ein Beispiel: Laut der Studie Recruiting Trends 2018 der Universität Bamberg bietet nur die Hälfte der Unternehmen Bewerbern eine mobil optimierte Karriereseite mit responsiv designten Stellenanzeigen. Im Umkehrschluss bedeutet das für viele mobile Bewerber, lästig auf dem Display ihrer Smartphones hin- und herwischen zu müssen, um die Inhalte lesen zu können. Eine gute Candidate Experience sieht anders aus.
Dabei wird die mobile Bereitstellung von Inhalten immer wichtiger. Denn gerade die von Unternehmen heiß begehrten Digital Natives sind in einer Welt aufgewachsen, in der alles mit dem Smartphone mit wenigen Klicks geht – angefangen mit dem Bankgeschäft oder dem Buchen eines Urlaubs. Sogar Partner werden mit einem Wischen nach links oder rechts ausgesucht. Einen ähnlichen Komfort erwarten Kandidaten auch im Bewerbungsprozess.
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Komplexe Bewerbungsprozesse verhindern positive Erfahrung
Doch davon fehlt auch im weiteren Verlauf der Rekrutierung jede Spur. Statt sich schnell und einfach bewerben zu können, sehen sich Talente oft schwer ausfüllbaren Bewerbungsformularen mit Freitextfeldern gegenüber. Oft ohne jede Möglichkeit, zwischen zu speichern. Das ist gerade für mobile Bewerber ärgerlich. Geraten sie ins Funkloch, können sie von vorn beginnen.
Unternehmen vergeben sich damit wichtige Chancen. Laut einer Bewerbungsstudie des Jobportals Indeed haben 42 Prozent der Kandidaten schon einmal einen Bewerbungsprozess wegen einer schlechten Candidate Experience abgebrochen – er war ihnen zu kompliziert.
Die Studie Recruiting Trends bestätigt: 91 Prozent Kandidaten wünschen, dass sich Arbeitgeber stärker um eine positive Candidate Experience bemühen. Dazu gehört auch ein schnelles Feedback, wenn die Bewerbung aller Widrigkeiten zum Trotz abgeschickt wurde. Doch auch das ist nicht selbstverständlich. Viele Kandidaten warten Tage oder Wochen auf eine Rückmeldung – wenn sie überhaupt kommt.
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4 Tipps für eine gute Candidate Experience
Dabei könnte mit der richtigen Recruiting-Strategie alles viel leichter gehen. Diese 4 Tipps sind die Grundlage für eine gute Candidate Experience:
- Funktionierendes Karriereportal/Bewerberportal: Die Karriereseite sollte nicht nur alle relevanten Informationen ansehnlich aufbereiten und Bewerbern eine schnelle und unkomplizierte Möglichkeit geben, sich zu bewerben. Wichtig ist außerdem, dass sie gut auffindbar ist. Entsprechend sollte sie nicht im Impressum versteckt werden, sondern sich in der Hauptnavigation befinden. Außerdem ist es wichtig, die Seite im Corporate Design zu gestalten. Sonst wirkt sie wie ein liebloses Anhängsel der Website.
- Gut gestaltete Stellenanzeigen: Um Bewerber zu überzeugen, ist es nicht nur das A und O, dass Stellenanzeigen im responsiven Design daherkommen. Sie sollten auch möglichst abwechslungsreich gestaltet sein. Hier hilft neben der Einbettung von Bildern und Videos auch das Einbinden von Grafiken und eine Gliederung des Textes durch Bulletpoints, Absätze und Zwischenüberschriften. Auch weiterführende Links auf den Karrierebereich, den Unternehmensauftritt in den Sozialen Medien oder zum Bewerberblog kommen gut an.
- Kommunikation mit Bewerbern: Eine gute Candidate Experience beinhaltet eine regelmäßige Kommunikation mit dem Bewerber. Denn junge Talente sind andauern „on“ und kommunizieren rund um die Uhr. Das erwarten sie auch vom Arbeitgeber. Dabei helfen moderne Bewerbermanagement-Systeme. Mit ihnen kann die Kommunikation mit dem einzelnen Talent gesteuert werden: Individuell anpassbare E‑Mail-Vorlagen ermöglichen eine rasche Einladung zum ersten Kennenlernen oder den Versand von Absagen. Auf gleichem Weg kann jedes Talent regelmäßig mit Statusupdates zum Stand der Dinge versorgt werden. Das passende Werkzeug ist also Pflicht, wenn Sie Ihre Kommunikation nicht aus den Augen verlieren wollen. Deswegen hat das Vergleichsportal trusted die besten Bewerbermanagement Tools auf dem Markt miteinander verglichen.
- Tempo im Recruiting: Arbeitgeber, die Bewerbungen schnell bearbeiten, können bei Bewerbern ebenfalls punkten. Im Digitalzeitalter hängt die Güte von Prozessen immer stärker von deren Tempo ab. Auch hierbei hilft eine Bewerbermanagementsoftware. Mittels Matching-Algorithmen beschleunigt sie die Vorauswahl von Bewerbern, indem sie automatisch die gesuchten Skills gegen die vorhandenen Talente eines Bewerbers abgleicht. Das Ergebnis lässt sich auf Knopfdruck mit den Fachbereichen teilen und die Verantwortlichen bewerten im System die Bewerber. Das erspart Meetings und Absprachen und ermöglicht effiziente Prozesse.
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Vorteile fürs Employer Branding
Unternehmen, die diese Punkte beherzigen, haben eine gute Chance, die Candidate Experience ihrer Bewerber entscheidend zu verbessern. Dann stellt sich unter Umständen ein Effekt ein, der für die eigene Employer Brand nicht positiver sein könnte: Die Nachricht von der guten Candidate Experience geht viral.
Die jungen Bewerbergenerationen sind schließlich teilungsfreudig und berichten ihrem virtuellen Umfeld über WhatsApp, Instagram oder YouTube, was sie bewegt. Dazu gehört auch ein positives Erlebnis bei der Bewerbung. Das kann andere Talente, die nach einer Stelle suchen, animieren, sich mit dem Arbeitgeber genauer auseinanderzusetzen. Eine bessere Werbung könnte sich ein Unternehmen im War for Talents nicht wünschen. Ergo: Candidate Experience gut, alles gut.
Fazit
Über trusted.de:
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