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Selbstgesteuertes Lernen, das Lösen komplexer Probleme, Technologien beherrschen und vieles mehr: Es sind Skills wie diese, die in Zukunft gefragt sein werden – und die durch die Corona-Pandemie nun schneller als gedacht zur gelebten Praxis werden. Vor allem in herausfordernden Zeiten ist eine professionelle Personalentwicklung unabdingbar. Maßnahmen müssen sich an neuen Aspekten orientieren oder überhaupt neu gedacht werden. Wie genau das funktionieren kann? Das erfahren Sie jetzt!
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Warum ist Personalentwicklung heute wichtiger denn je?
Vor allem in jüngster Zeit wurden zahlreiche Empfehlungen für erfolgreiches Arbeiten im Homeoffice publik. Die Vorschläge für begleitende Maßnahmen für individuelle Personalentwicklung sind im Vergleich dazu eher überschaubar. Dabei wäre es so wichtig, dem Thema mehr Raum zu geben, denn die Abneigung gegenüber der Weiterbildung im klassischen Sinne wächst. Man lässt sie über sich ergehen, weil man muss – nicht, weil man davon überzeugt ist, dass sie nachhaltige Lösungen bietet.
Was bedeutet das konkret? Die Personalentwicklung muss sich neu erfinden. Zufriedenheit, Wertschätzung und Identifikation: Effektives Personalmanagement ist in der Lage, menschliche Potenziale freizusetzen und den individuellen Selbstwert zu stärken. Der Mensch muss im Mittelpunkt stehen. Gesucht werden Ideen für geistiges Wachstum und mehr Möglichkeiten zur Differenzierung. Vermeidung von Überforderung, klarer Fokus und bessere Ergebnisse sind wichtige Aspekte im Arbeitsleben von Mitarbeitern, die optimal gefördert werden. Und davon profitiert letztlich auch das Unternehmen.
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In Krisenzeiten in Personalentwicklung investieren? Unbedingt!
Personalentwicklungsmaßnahmen verschieben oder absagen: Neben dem Umstieg aufs Homeoffice war dieser Trend in vielen Betrieben zu beobachten. Allerdings trägt die Weiterentwicklung der Belegschaft im Sinne von Skills unmittelbar zum Unternehmenserfolg bei und sollte damit auch in Krisenzeiten nicht vernachlässigt werden. Ganz im Gegenteil, wie folgende Argumente verdeutlichen:
- Für unerwartete Herausforderungen braucht es
Know-how in den eigenen Reihen. - Anstatt abzuwarten, sollte die Personalentwicklung auf kreativen Wegen realisiert werden, damit das Unternehmen
nach der Krise voll durchstarten kann. - Viele Mitarbeiter können die
aktuell „ruhigere“ Zeit produktiv nutzen.
Kurzum: Sehen Sie die Krise als Chance! Wenn es Ihnen gelingt, aus der Not eine Tugend zu machen, sind Sie für die Zeit nach Corona bestens aufgestellt.
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Personalentwicklung digitalisieren – Aufgaben & Maßnahmen
Wie lässt sich die Personalentwicklung online gestalten? Die Antwort lautet: mit E-Learning. Es gilt, die bisherigen Präsenzseminare virtuell abzuhalten. Weiters kann es sinnvoll sein, diese Online-Trainings für die Belegschaft auch über die eigentliche Veranstaltung hinaus zur Verfügung zu stellen.
Wichtig dabei: die zu digitalisierenden Workshop-Inhalte maßzuschneidern. Dafür bedarf es einer genauen Analyse
- der
Zielsetzung, - der
Zielgruppe, - der
technischen Voraussetzungenund - der
technischen Kompetenzen.
Welche Tools kommen in Frage, und wie sollte das Online-Training methodisch und inhaltlich aufgebaut sein? Vorbereitung ist auch bei der Übersetzung von bestehenden Präsenztrainings hin zu erfolgreichen Webinaren das A und O.
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Vorteile der digitalen Personalentwicklung
Kostenersparnisse, da Reise- und Unterbringungskosten entfallenorts- und zeitunabhängigeTeilnahmeweniger Logistikaufwand- mehr
Eigenverantwortungder Teilnehmenden höhere Effizienz und Nachhaltigkeit, wenn digitale Lerninhalte auf Abruf bereitstehenfokussiertes und wirksames Lernen,an den individuellen Bedarf angepasst- leichtes Integrieren und
Etablieren von Lernroutinenin den Arbeitsalltag
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Upskilling als Personalentwicklung der Zukunft
Im Sinne einer konsequenten und letztlich erfolgreichen Personalentwicklung hat das sogenannte Upskilling einen zentralen Stellenwert. Bei dieser Methode geht es darum, Mitarbeitende durch Weiterbildung auf das nächsthöhere Qualifikationslevel zu heben. Bereits vorhandene Potenziale werden identifiziert und ausgeschöpft. Dieses Vorgehen ermöglicht es Personalentwicklern, Kompetenzen langfristig zu planen und eine effiziente Teamentwicklung zu fördern.
Übrigens: Viele Arbeitnehmer erwarten, dass Unternehmen gezielt Maßnahmen zur Unterstützung einer dementsprechenden Weiterbildung setzen.
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Personalentwicklung = selbstorganisierter Wissensaufbau
E-Learning, Blended Learning, Micro-Learning: Wer sich eigenverantwortlich Wissen aneignen möchte, hat viele digitale Gelegenheiten dazu. Das kommt seit Corona auch Unternehmen verstärkt zugute. In Hinblick auf ein erfolgreiches Personalmanagement ist es wichtig, dass das zu vermittelnde Wissen gut aufbereitet ist. Die Lernenden müssen die Inhalte verinnerlichen und auf den Arbeitsalltag umlegen können. Der Personalentwicklung kommt in diesem Zusammenhang also eher eine moderierende als eine normierende Aufgabe zu.
Wir erinnern uns: Gerade in Krisenzeiten gilt es, die fachlichen wie auch die sozialen Kompetenzen im Team weiterzuentwickeln. Die Corona-Situation beschleunigte die Entwicklung hin zu Distance Leadership. Eigenschaften und Fähigkeiten, die einst als „nice to have“ galten, können im Nu zu Must-haves werden, wie zum Beispiel …
online in Teams zusammenzuarbeiten.virtuelle Meetings zu moderieren.Veränderungssituationen führen zu könnenbzw. für Veränderungen grundsätzlich offen zu sein.
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Personalentwicklung in Krisenzeiten – eine Checkliste
Krisenzeiten erfordern es, dass sich die Personalentwicklung flexibel anpassen lässt. Die nachfolgende Checkliste kann dabei behilflich sein:
Status quo analysieren: Was kann das Team bereits, und welche Kompetenzen werden in den nächsten Wochen und Monaten benötigt?Lerncommunity aktiv managen: Was ist an Lernmethoden in Bezug auf Homeoffice, Krisenmodus, Kinderbetreuung etc. möglich?Über den Tellerrand schauen: Welche alternativen Lernformate lassen sich etablieren?Vorhandene Potenziale nutzen: Können die benötigten Kompetenzen im eigenen Personalentwicklungs-Team aufgebaut werden?
Fazit
Noch mehr Wissensdurst?
* Um unsere Texte möglichst lesefreundlich zu gestalten, verzichten wir darin auf die gleichzeitige Verwendung von männlichen und weiblichen Sprachformen. Dennoch ist uns wichtig, dass sich alle von uns angesprochen fühlen. Daher verwenden wir die männliche und die weibliche Form im Wechsel. Damit sind immer alle anderen Formen gleichermaßen mitgemeint.