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Von Kampagnen-Ideen über Tipps zum Erstellen von Recruiting-Videos bis hin zu erfolgreichen Praxisbeispielen: YouTube kann mittlerweile mehr als nur zu unterhalten. Wie Sie die Videoplattform als Sprungbrett für Ihr Recruiting-Business verwenden können und was das Wichtigste zu wissen ist, haben wir für Sie zusammengefasst.
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KeyFacts zu YouTube
Die Video-Plattform YouTube wurde 2005 gegründet und ist seit 2006 eine Tochtergesellschaft von Google. Apropos: YouTube ist nicht nur die zweitgrößte Suchmaschine nach Google, sondern auch die drittwichtigste Website nach Google und Facebook.
Das verdeutlichen auch die aktuellen Nutzerzahlen (Stand 25.03.2021, Quelle: Statista):
- 2,3 Milliarden aktive Nutzer weltweit pro Monat
- 77 % der Deutschen nutzen YouTube zumindest selten.
- Die durchschnittliche Nutzungsdauer in Deutschland liegt bei 12 Minuten.
YouTube bietet die Möglichkeit, Videos kostenlos hochzuladen und anzuschauen, aber auch zu bewerten und zu kommentieren. Die Themen reichen von Musikclips und Comedyshows über Aktiennachrichten bis hin zu Make-up- und Heimwerker-Tutorials. Entsprechend breit ist auch der Altersbereich der Zielgruppe. Nämlich zwischen 18 und 54 Jahren, wobei YouTube insbesondere bei den Digital Natives beliebt ist. Und genau darin liegt das Potenzial der Video-Plattform für das Recruiting.
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Ist YouTube die passende Recruiting-Plattform?
Mehr Aufmerksamkeit, Beliebtheit und Wiedererkennungswert: YouTube-Videos können im Employer Branding eine zentrale Rolle einnehmen. Wer viral geht, erzielt attraktive Reichweite. Und allein die Tatsache, als Unternehmen auf YouTube aktiv zu sein, zeugt von Modernität, Kreativität sowie von der Bereitschaft, neue Wege zu gehen. Wenn dann auch noch Qualität und Professionalität der Videos passen, können Sie große User-Zahlen verbuchen.
Ein Vorschlag von uns – stellen Sie sich mal folgende Fragen:
- Sie suchen nach einer Option, die Unternehmenskultur, das Team und den Arbeitsalltag authentisch, emotional und umfänglich darzustellen?
- Sie legen viel Wert auf Barrierefreiheit und möchten auch leseschwache Bewerber ansprechen?
- Ihnen ist bekannt, dass die Informationsaufnahme durch Videos sehr viel schneller und besser funktioniert als im Fall von Text?
Nun, dann würden wir durchaus meinen, dass YouTube die passende Recruiting-Plattform für Sie ist.
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Möglichkeiten, YouTube im Recruiting zu nutzen
Ob Lehrling oder Führungskraft: Bewerber, die einen neuen Arbeitgeber suchen, möchten ein Unternehmen bereits vor dem ersten persönlichen Kontakt möglichst gut kennenlernen. Ein YouTube-Video eignet sich ideal, um den Arbeitsalltag und die Firmenphilosophie authentisch abzubilden. Wie wäre es mit einer der drei folgenden Ideen für HR-Kampagnen?
Idee #1: Imagevideo zur Unternehmenskultur
Arbeitsumgebung, Aufgaben, Zuständigkeitsbereiche, Unternehmensphilosophie: All das lässt sich in einem hochwertigen Imagevideo am besten zum Ausdruck bringen. Wichtige Werte und etablierte Arbeitsweisen haben in diesem realitätsnahen Blick hinter die Kulissen ebenso Raum wie die spannende Firmengeschichte. Besonders glaubwürdig sind Recruiting-Videos, die Teammitglieder oder zufriedene Kunden zu Wort kommen lassen.
Idee #2: Job Preview
Wie läuft ein typischer Arbeitsalltag ab? Worauf können sich Bewerber freuen? Was zeichnet die Arbeitskultur aus? Mitarbeiterinterviews erläutern neben dem „Was“ auch das „Warum“. Einerseits werden dem Kandidaten die Aufgaben nähergebracht. Andererseits dient das Video als wertvoller erster Eindruck, den die Bewerber vom künftigen Team erhalten. Idealerweise handelt es sich bei den Protagonisten um langjährige Mitarbeiter, die Zufriedenheit und Begeisterung vermitteln. Das Motto: je menschlicher und nahbarer, desto besser.
Idee #3: „klassische“ Stellenanzeige
Dieses Format einer Videobotschaft erinnert wohl am ehesten an die klassische Stellenanzeige, die sich die Bewerber aber nicht durchlesen, sondern ansehen. Vielleicht stellt sich der Geschäftsführer höchstpersönlich vor die Kamera und spricht seine künftigen Mitarbeiter direkt an. Oder aber die HR-Abteilung berichtet in einer Art Nachrichtenformat von den jeweils aktuellen offenen Stellen.
Egal, für welche Idee Sie sich entscheiden: Eine Möglichkeit, die Inhalte zu verbreiten, wäre zum Beispiel ein Video-Newsletter, der potenzielle Kandidaten immer up to date hält. Unternehmen mit einem Talente Pool sollten entsprechende Verweise am Ende oder in der Beschreibung des Videos hinzufügen.
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Ein Recruiting-Video für YouTube erstellen – Tipps und Tricks
Bereits ein einziges Video kann Unternehmen sehr viel Aufmerksamkeit verschaffen und Bewerber anlocken, wenn man es richtig macht. Wer ein Recruiting-Video erstellen möchte, braucht zunächst einmal Grundkenntnisse zu den Funktionalitäten von YouTube – und natürlich ansprechendes Videomaterial. Ansprechend bedeutet in diesem Fall: Potenzielle Bewerber sehen sich idealerweise das komplette Video an und werden am Ende zu einer konkreten Handlung motiviert.
Wie das gelingt? In dem Sie folgende Tipps und Tricks berücksichtigen:
- Setzen Sie sich damit auseinander,
was die Zielgruppe interessiertund welche Tonalität die Message möglichst authentisch rüberbringt. - Bieten Sie
relevante Informationenzu den Jobs, Aufstiegsmöglichkeiten und Unternehmenswerten. Welche Anforderungen werden an Kandidaten gestellt, und wie läuft der Bewerbungsprozess ab? - Gewähren Sie
authentische Einblicke, indem das Video auf dem Firmengelände, vielleicht sogar als eine Art digitale Tour, gedreht wird. - Integrieren Sie
Handlungsaufforderungenam Ende des Videos. - Achten Sie auf die
Optimierung für Mobilgeräte, das heißt: Bildformat, Inhalte und Schriften an den kleinen Bildschirm anpassen und mit Untertiteln arbeiten! - Videotitel und -beschreibung, Tags und Verlinkungen: Nutzen Sie
Suchmaschinenoptimierungfür mehr Reichweite! TeilenSie das Video auf diversen Kommunikationskanälen für noch mehr Aufmerksamkeit – insbesondere auf der Karriereseite Ihrer Website und in den sozialen Netzwerken. Je mehr Interaktion, desto relevanter ist der Content für Google und desto besser das Ranking.- Beantworten Sie
Kommentare zeitnah und fachkundig, um auch von den Vernetzungsmöglichkeiten der Plattform zu profitieren.
Optimalerweise ist die YouTube-Premiere erst der Anfang, deshalb lautet unser letzter Tipp: Produzieren und veröffentlichen Sie regelmäßig Recruiting-Videos in hochwertiger Qualität!
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YouTube-Recruiting – erfolgreiche Praxisbeispiele
Wie funktioniert YouTube-Recruiting in der Praxis? Das veranschaulichen die nachfolgenden drei Beispiele.
Google gilt seit jeher als Vorreiter der modernen Personalbeschaffung. Da überrascht es nicht, dass bereits 2006 das erste Recruiting-Video auf YouTube veröffentlicht wurde. Mittlerweile präsentiert sich die Suchmaschine auf dem eigenen YouTube-Kanal „Life at Google“ als modernes und kreatives Unternehmen – mit spannenden Einblicken in die Prozesse und die Arbeitswelt im Silicon Valley.
Deutsche Bahn
„Willkommen, Du passt zu uns“. Mit diesem Slogan werden potenzielle Bewerber auf dem YouTube-Kanal der Deutschen Bahn empfangen. Unter „Deutsche Bahn Karriere“ finden alle Interessierten Videos zu verschiedenen Berufsbildern, Unternehmenswerten und wichtige Informationen zum Bewerbungsprozess.
Swisscom
Was machen Lernende bei Swisscom? Genau diese Frage wird in einer eigenen Rubrik auf dem YouTube-Kanal des Unternehmens beantwortet. Potenzielle Bewerber können sich durch die verschiedenen Lehrstellen klicken – und erhalten zudem realistische Einblicke in den Arbeitsalltag nach der Lehre.
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Zusammengefasst: Vorteile von Social Recruiting mit YouTube
Social Recruiting mit YouTube ermöglicht es, …
- junge Bewerber gezielt anzusprechen.
- das Employer Branding zu unterstützen.
- als innovativer Arbeitgeber wahrgenommen zu werden.
- Videos schnell, einfach und kosteneffizient zu teilen.
- den Recruitingprozess zu beschleunigen.
Fazit
Recruiting-Trends?
* Um unsere Texte möglichst lesefreundlich zu gestalten, verzichten wir darin auf die gleichzeitige Verwendung von männlichen und weiblichen Sprachformen. Dennoch ist uns wichtig, dass sich alle von uns angesprochen fühlen. Daher verwenden wir die männliche und die weibliche Form im Wechsel. Damit sind immer alle anderen Formen gleichermaßen mitgemeint.